Zur Lesung von Jan Skudlarek und Tamara Malcher in der Stadtbibliothek Bielefeld am 3. Februar 2017
Als Frau Habighorst Publikum und Podium im Namen der Stadtbibliotheken
begrüßte, konnte sie nicht ohne Stolz feststellen, dass es bereits die 3.
Lesung im Rahmen des Postpoetry-Projekts in ihrem Hause war. Der
Veranstaltungssaal der Bibliothek war mit knapp 80 Schülerinnen und Schülern
der Jahrgangsstufe 11 der Gesamtschule Rosenhöhe gut gefüllt.
Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Rosenhöhe, Foto: Heike Habighorst |
Wie die Fachlehrerin Frau Löwenstein erzählte, hatten die
Schülerinnen und Schüler sich in der Woche zuvor mit Barock-Lyrik beschäftigt.
Daran schlossen die Texte von Tamara Malcher und Jan Skudlarek formal und
thematisch sicher nicht nahtlos an. Aber das jugendliche Publikum schaffte den
Sprung anscheinend mühelos und folgte der Lesung sehr konzentriert und stellte
beiden Lyrikern viele Fragen.
Jan Skudlarek, Tamara Malcher, Thomas Kade, Foto: Heike Habighorst. |
Dass es so eine lebendige Veranstaltung wurde, lag wohl
auch daran, dass der Dortmunder Lyriker Thomas Kade als Moderator durch seine
Gesprächsführung deutlich machte, dass alles zur Sprache kommen kann.
„Früher habe ich Gedichte geschrieben, weil ich dachte,
es sei cool“ gestand Tamara Malcher. „Ist das cool?“, hakte der Moderator ein.
Ein erstaunlich vielstimmiger Chor antwortete: „Ja!“ Na also.
Horst-Dieter Koch
Jan Skudlarek und Tarmara Malcher, Preisträger
des Landeswettbewerbs postpoetry.NRW, sind
am 3. Februar zu Gast in der
Stadtbibliothek Bielefeld.
Jan Skudlarek, (geb.
1986 in Hamm) wuchs in Nordrhein-Westfalen und Spanien auf. Er studierte
Philosophie und Hispanistik an den Universitäten in Münster und Madrid. Er ist
Redakteur bei „STILL – Magazin für junge Literatur und Fotografie“. Seit 2008
veröffentlichte er Gedichte in zahlreichen Literaturzeitschriften und
Anthologien. 2010 erschien das Lyrikheft erloschene
finger (Parasitenpresse), 2013 der Gedichtband Elektrosmog (Luxbooks). Er erhielt mehrere Preise und
Auszeichnungen und lebt in Berlin.
Seine Lesungspartnerin Tarmara Malcher wurde
1995 in Recklinghausen geboren und studiert freie Kunst an der Kunstakademie
Münster. Sie gewann 2013 den „Hürfelder Literaturpreis für engagierte Literatur“
mit ihrer Kurzgeschichte Festakt
gegen Rassismus und Intoleranz. Aktuell ist sie in der Anthologie „Lyrischer
Lorbeer 2015“ mit dem Gedicht ruhiges
regen vertreten.
Moderiert
wird die Lesung von dem Dortmunder Autor Thomas Kade.
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