Dienstag, 23. Februar 2016

Wuppertal, 2. März 2016


Adrian Kasnitz und Jing Wu, Preisträger des Landeswettbewerbs postpoetry.NRW, sind am 2. März zu Gast in der Stadtbibliothek Wuppertal. Moderiert wird die Lesung von Jürgen Nendza.  





Adrian Kasnitz, geb. 1974 in Queetz, Polen, wuchs in Lüdenscheid auf, studierte in Köln, Bonn und Prag Geschichte und Germanistik. Er lebt heute als Autor und Verleger (parasitenpresse) und Herausgeber in Köln. Obwohl er auch einen Roman veröffentlicht hat (Wodka und Oliven, 2012) liegt der Schwerpunkt seiner literarischen Arbeit auf der Lyrik. Seit 2000 erschienen neun Gedichtbände von ihm, zuletzt „Kalendarium Nr. 2“ (2016).
Für seine Arbeiten wurde er mit Stipendien (Brinkmann-Stipendium u. a. m.) und dem Förderpreis der Gesellschaft für Westfälische Kulturarbeit (2011) ausgezeichnet.

Seine Lesungspartnerin ist die 1995 in Tianjin (China) geborene Jing Wu.  Im Jahr 2000 kam sie nach Deutschland, wo sie zunächst in Aachen, später in Dortmund lebte.
Derzeitig studiert sie in München Humanmedizin und ist nebenher als Poetry-Slammerin aktiv.  Bereits als Schülerin war sie mehrmals Preisträgerin im Dortmunder Literaturwettbewerb. 2013 und 2014 wurde im Wettbewerb „lyrix“ (d-radio) ausgewählt und war zum Internationen Kinder- und Jugendbuchautorentreffen nach Hannover eingeladen (Treffpunkt Hannover). 

Moderiert wird die Lesung vom Aachener Lyriker Jürgen Nendza.

02. März 2016, 10 Uhr, Stadtbibliothek Wuppertal, Kolpingstr. 8, 42103 Wuppertal

postpoetry.NRW ist ein Projekt der Gesellschaft für Literatur in NRW e.V. in Kooperation mit dem Verband deutscher Schriftsteller NRW. Es wird unterstützt vom Kulturministerium (MFKJKS) und der Kunststiftung NRW.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Kulturbüro/der Stadtbibliothek Wuppertal statt. 

Dienstag, 16. Februar 2016

Lesung Köln-Sülz 16.02.2016











Unterschiedlicher hätten die Gedichte nicht sein können, die Karin Posth und Giuliano Spagnolo ihren Zuhörerinnen und Zuhörern zu Gehör brachten.
Karin Posth, die nach Willen ihrer Eltern zunächst einen (später mehrere) Brotberufe erlernte, und erst mit Erreichen des Ruhestands daran ging, das Schreiben von Gedichten zu erproben und sich intensiv an ihnen abzuarbeiten,
und Giuliano Spagnolo, der sich nach einer frühen Prosaschreibphase, in der er dem Sturm- und Drang nacheiferte, dem Gedicht zuwandte.

Karin Posth lässt sich von aktuellen Themen inspirieren und verfasst prosaische Lyrik.
Giuliano Spagnolo geht stärker von gefühlsgeladenen Situationen aus, die er abstrakt und bildhaft komprimiert und in Sprache zu fassen versucht. (Deshalb war es übrigens klug, dass er seine kurzen Texte im Vortrag wiederholte.)

Deutlich wurde, dass nicht nur die Entstehungs- und Bearbeitungsprozesse bei den beiden Autoren unterschiedlich sind, sondern ihre Texte auch andere Rezeptionshaltungen nahe legen. Das Vage, ja Unbestimmte in Spagnolos Gedichten fordert zu Eigenaktivität und Kreativität des Leser/der Leserin geradezu heraus. Seine Gedichte öffnen Assoziationsräume.
Im Gegensatz dazu bezieht Karin Posth dezidiert Position zu Themen und fordert zur inhaltlichen Auseinandersetzung damit heraus.

Moderiert wurde die Veranstaltung vom Kerpener Lyriker Gerrit Wustmann, dem es gelang, den rund 60 Schülerinnen und Schülern (Hildegard-von-Bingen-Gymnasium und Schiller-Gymnasium) Schreibweisen und Lyrikpositionen nahe zu bringen.

Bereits zum fünften Mal war postpoetry.NRW auf Einladung des Vereins Lesezeichen e.V. Gast in der Stadtteilbibliothek Köln-Sülz. Ein besonderer Dank geht an die Vorsitzende Margarete Verweyen, die die Kooperation mit ihrem Engagement in dieser langen Zeit kontinuierlich möglich gemacht hat.


Montag, 1. Februar 2016

Köln, 16.02.2016

Karin Posth, geb. 1945 in Marienbad/Tschechien, wuchs an wechselnden Orten in Deutschland auf (Hamburg, Mariendorf, Kleve,Bochum) und lebt seit 1966 vorwiegend in Köln. Nach einer Versicherungslehre und verschiedenen Studiengängen, die sie später abschloss, arbeitete sie u. a. als Versicherungsangestellte, freiberufliche Übersetzerin, Korrekturleserin und Dozentin an der VHS des Oberbergischen Kreises.
2013 erschien ihr erster Gedichtband „Der Himmel ist kein Geschenk“ im österreichischen Verlag Edition Art Science. Sie veröffentlichte in Anthologien und Zeitschriften und wurde durch Preise ausgezeichnet, u. a. beim österreichischen Haiku-Wettbewerb, dem Mindener Literaturwettbewerb, dem Lyrischen Lorbeer 2015 in Silber und mehrfach im Lyrikwettbewerb des Literaturpodiums.

Ihr Lesungspartner ist Giuliano Francesco Spagnolo, geboren 1994 in Lino (Italien). Im Jahr 2000 zog er mit seiner Familie nach Deutschland, wo er in Köln lebt. Er studiert gegenwärtig Psychologie an der Universität Köln.
Erste Gedichte veröffentlichte er in Anthologien, u. a. in „Mein wilder Kampf gegen die Angst“ (elifverlag 2015). Neben einem der Nachwuchspreise bei postpoetry wurde ihm der Publikumspreis 2015 zugesprochen. 

Das Gespräch mit den Autoren und über Lyrik führt die Kölner Autorin Marie T. Martin.




Buchpremiere

Am vergangenen Freitag fand die Buchpremiere „postpoetry.NRW – Poesiebotschaften aus fünf Wettbewerbsjahren“ in der gut besuchten Stadtbibliothek Düsseldorf statt.
Vielstimmig feierten Autorinnen und Autoren den Rückblick auf die ersten fünf Jahre des Projekts und die Vorstellung des Buchs. Mitwirkende des Lesefests waren Lyrikerinnen und Lyriker sowie Nachwuchsautorinnen und –autoren aus ganz Nordrhein-Westfalen:

Eva Boßmann, Christoph Danne (Köln), Dominik Dombrowski (Bonn), Jürgen Flenker (Münster), Eva Freischmidt (Aachen), Anke Glasmacher (Köln), Apolonia Gottwald (Wachtendonk), Bärbel Klässner (Essen), Thorsten Krämer (Köln), Vera Krapf (Köln), Anna-Kirstine Linke (Essen/Hamburg),  Sandra Martelock (Duisburg), Marie T. Martin (Köln), Nadine Müller (Düsseldorf), Marco Neuert (Minden), Franka Niebeling  (Solingen), Jovan Nikolic (Köln), Hellmuth Opitz (Bielefeld), Susanne Romanowski (Dortmund), Manfred Sestendrup (Dülmen), Alexander Weinstock (Köln) Liesel Willems (Krefeld), Jenny Winter (Schwalmtal).

Durch Programm und Gespräche mit den Autorinnen und Autoren, mit Beate Möllers (Kulturministerium), Monika Littau (Initiatorin des Projekts), Georg Aehling (Edition Virgines) führte Dr. David Eisermann, Kulturredakteur und Vorsitzender des Literaturhauses Bonn.

Neben dem Rückblick bot die Veranstaltung zugleich einen Ausblick: postpoetry.NRW soll auch in den kommenden Jahren Teil der Literatur- und Lyrikförderung  des Landes Nordrhein-Westfalen bleiben.  

Im vorliegenden Band sind die verschickten Poesiebotschaften der vergangenen Jahre sowie weitere Gedichte zusammengetragen. Ergänzt werden sie um Zugangstexte, die einen möglichen Weg ins Gedicht und zu seinem Verständnis vorschlagen. Ein nordhrein-westfälisches Lyriklesebuch. 
postpoetry NRW. Poesiebotschaften aus fünf Jahren. Hrsg. von Monika Littau

ISBN: 9783944011394, 180 Seiten, Hardcover, 15,00 €
http://www.editionvirgines.de/Products/107/73/postpoetry-NRW-Poesiebotschaften-aus-fuenf-Jahren.html