Am Ende ist es immer eng (2).
Jeder, der schon einmal in einer Jury mitgewirkt hat, kennt das. Die Zahl der in Frage kommenden Texte und Autoren ist größer als die Zahl der zu vergebenden Auszeichnungen. Deshalb hat die Junge Jury postpoetry.NRW beschlossen, einige der Finalisten zumindest auf der Web-Seite des Projektes mit ihrem Text vorzustellen.
Heute zu lesen das Gedicht des in Hagen geborenen Nachwuchsautors Johannes Hülstrung.
die
von Johannes Hülstrung
du
bist die
ich
dienstag am bahnhof traf
die
eigentlich nicht
dagewesen
wäre die
mich
an und aus lächelt und
sich
verlegen durchs haar streicht
mir
dreimal ihren namen
sagt
bevor ich danach frage
die
ihre prinzipien hat und
einen
tag wartet
die
viel zu schön ist für
nur
zwölf zeilen
Johannes Hülstrung, geboren
1993 in Hagen, studiert Journalistik an der TU Dortmund. Volontariat bei der
Neuen Westfälischen. Freier Journalist. Veröffentlichungen von Lyrik und
Kurzprosa in Anthologien und Zeitschriften. In den Jahren 2007 bis 2009 nahm er
an dem Workshop „Kreatives Schreiben“ des Westfälischen Literaturbüros Unna
teil. Ende 2011 belegte er den 1. Platz im Regierungsbezirk Arnsberg beim
Bundes- und Landeswettbewerb Philosophischer Essay. Beim Daniil Pashkoff Prize
2012 für englischsprachige Literatur von Nicht-Muttersprachlern des Writers Ink
e.V. erreichte er in der Kategorie Poetry in seiner Altersklasse den 2. Platz.
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