Samstag, 26. Dezember 2015
Lesung Steinfurt, 27. Januar 2016
Guy Helminger und Charlotte Dresen zu Gast in der Stadtbibliothek Steinfurt
Guy Helminger, geb. 1963 in Esch/Alzette
(Luxemburg) lebt als freier Autor seit 1985 in Köln. Er ist Verfasser von
Lyrik, Kurzgeschichten, Romanen, Kinderbüchern, Hörspielen und Theaterstücken.
Zuletzt erschienen u. a. der Roman „Neubrasilien“, der Lyrikband „Libellenterz“ und „Venezuela.
Drei Stücke“ (2015). Der 2014 erschienene Dokumentationsband „Der Sprachanatom
bei der Arbeit“ gibt Auskunft über seine literarischen Maximen und
Arbeitsweisen. Gemeinsam mit Navid Kermani moderiert er seit vielen Jahren den
Literarischen Salon in Köln/Berlin. Ausgezeichnet wurde Guy Helminger u. a. mit
dem 3SAT-Preis (Klagenfurter Literaturtage).
Seine Lesungspartnerin ist die 1995 in Hamburg
geborene junge Autorin Charlotte Dresen. Nach dem Abitur bereiste sie zunächst
Europa und Lateinamerika. Sie lebt und studiert heute in Köln Biochemie.
Ausgezeichnet wurde im postpoetry.NRW Wettbewerb ihr Gedicht: „SchokoKüsse
zum Frühstück“.
Die Veranstaltung wird von der in Köln lebenden
Lyrikerin und Autorin Marie T. Martin moderiert.
Lesung Bielefeld, 12. Januar 2016
Postpoetry.NRW Wettbewerb
schickt Lyriker und Nachwuchsautoren aus Nordrhein-Westfalen auf Lesereise
Thomas Kade und Sarah Marie Meinert,
Preisträger des Landeswettbewerbs, sind am 12. Januar zu Gast in der Stadtbibliothek Bielefeld. Moderiert wird
die Lesung von Monika Littau.
Zum sechsten Mal
schrieb die Gesellschaft für Literatur in NRW e. V. mit Unterstützung des
Kulturministeriums (MFKJKS) und der Kunststiftung NRW den Wettbewerb
postpoetry.NRW aus.
Fünf Lyriker und fünf
Nachwuchsautoren aus Nordrhein-Westfalen wurden im November 2015 mit Preisen
ausgezeichnet. Nun gehen die Autorinnen und Autoren Anfang 2016 in Tandems
(Lyriker und Nachwuchsautor) auf Lesereise durch NRW. Neben ihren Texten
bringen sie die obligatorischen postpoetry-Lyrikpostkarten
mit, die dem Projekt den Namen geben. Am 12. Januar machen Thomas Kade und
Sarah Marie Meinert Station in der Bielefelder Stadtbibliothek.
Thomas Kade, geb. 1955 in Halle an der Saale, lebt seit vielen Jahren als Lyriker in
Dortmund, wo er sich konzeptionell an der Entwicklung und Umsetzung der
dortigen Lyrikwochen/Lyrikertage beteiligt. Zuletzt erschien von ihm in der
Reihe „roterfadenlyrik“ (Edition Haus Nottbeck) der Lyrikband
„KöperFlüchtigkeiten“. Für seine literarische Arbeit erhielt er Preise (Günter
Bruno Fuchs-Literaturwettbewerb) und Unterstützungen (Stipendien des
Kulturministeriums und der Kunststiftung NRW). Ausgezeichnet wurde nun beim postpoetry-Wettbewerb
sein Gedicht „Zellmitteilung“.
Seine Lesungspartnerin ist die
junge Autorin und Studentin Sarah Marie Meinert (geboren 1995 in Lemgo).
Sie lebt in Oerlinghausen und studiert in Bielefeld Anglistik,
math./sprachl. Grundbildung für das Lehramt an Grundschulen. Sie war 2014 Preisträgerin beim Treffen
junger Autoren (Berlin) und wurde 2015 bei postpoetry.NRW
für ihr Gedicht „Fast ein Liebesbrief“ ausgezeichnet.
Das Gespräch mit den Autoren und über Lyrik führt Autorin Monika Littau, Initiatorin des Projektes
postpoetry.NRW.
12. Januar
2016, 10 Uhr, Stadtbibliothek Bielefeld, Neumarkt 1, 33615 Bielefeld
postpoetry.NRW ist ein Projekt der Gesellschaft für Literatur in NRW e.V.
in Kooperation mit dem Verband deutscher Schriftsteller NRW. Es wird
unterstützt vom Kulturministerium (MFKJKS) und der Kunststiftung NRW
Montag, 23. November 2015
postpoetry.NRW - Poesiebotschaften aus fünf Wettbewerbsjahren
Bislang erschienen die Preistexte des Lyrikwettbewerbs postpoetry.NRW auf gestalteten Postkarten, die in alle Welt gesendet werden konnten.
Es liegt daher in der Natur der Sache, dass die verschickten Karten zum Nachlesen der Gedichte in der Regel nicht mehr zur Verfügung stehen. Mit Unterstützung des Kulturministeriums und der Kunststiftung NRW konnten nun die Texte der ersten fünf Jahre sowie weitere Gedichte in Buchform erscheinen. Die Anthologie stellt die Preisträgerinnen und Preisträger vor und ist um Textzugänge ergänzt.
Ein Buch für Lyrikinteressierte und für Vermittlerinnen und Vermittler von Literatur
mit den Lyrikerinnen und Lyrikern:
Eva Boßmann, Christoph Danne, Dominik Dombrowski, Jürgen Flenker, Anke Glasmacher, Marius Hulpe, Bärbel Klässner, Marie T. Martin, Marcus Neuert, Jovan Nikolic, Hellmuth Opitz, Hermann-Josef Schüren, Manfred Sestendrup, Ralf Thenior, Walter Wehner, Christoph Wenzel, Liesel Willems, Gerrit Wustmann,
den Nachwuchsautorinnen und –autoren:
Henrik Achten, Jason Bartsch, Lea Beiermann, Anina Brell, Sirka Elspaß, Eva Freyschmidt, Sarah Gerwens, Apolonia Gottwald, Marvin Grabler, Lina Hacker, Gelieza Kötterheinrich, Verena Kra
Uä-pf, Anna-Kirstine Linke, Sandra Martelock, Lisa Möller, Nadine Müller, Franka Niebeling, Christiane Reinert, Anna Maria Reiter, Susanne Romanowski, Lara Theobalt, Isabel Trinh, Alexander Weinstock, Jenny Weiß, Rhea Winand, Jenny Winter
sowie den Mentorinnen und Mentoren:
Nika Bertram, Andrea Karimé, Sigrid Kruse, Jürgen Nendza, Ludwig Verbeek, Christa Wißkirchen.
postpoetry.NRW - Poesiebotschaften aus fünf Wettbewerbsjahren, hrsg. von Monika Littau, Düsseldorf (Edition Virgines) 2015.
Freitag, 13. November 2015
Nachwuchspreisträgerin postpoetry.NRW 2015
Jing Wu wurde 1995 in Tianjin (China) geboren und zog im Jahr 2000 mit ihrer Familie nach Deutschland, wo sie zunächst in Aachen, später in Dortmund lebte. Derzeit studiert sie in München Medizin. Bereits in ihrer Schulzeit verfasste sie Lyrik und erhielt im Dortmunder Literaturwettbewerb sowie dem Bundeswettbewerb für junge Dichterinnen und Dichter (lyrix) mehrfach Auszeichnungen. In Anthologien dieser Wettbewerbe wurden Texte von ihr veröffentlicht. Heute ist sie besonders im poetry slam aktiv.
Jing
Wus
Gedicht „katzengold“ besitzt eine enge Metaphorik, die sich im Besonderen mit dem
Auge als Instrument der Wahrheitsfindung beschäftigt. Das Auge wird zu mehr als
einem bloßen Sinnesorgan der Wahrnehmung. Es ist eng mit der Blindheit
verbunden, sich im Leben nicht zurecht zu finden. Wie lerne ich die Wahrheit zu
verstehen und zu akzeptieren ohne von ihr enttäuscht zu werden? Hilft es uns
tatsächlich immer mit offenen Augen durchs Leben zu gehen? Jing Wus Gedicht
stellt auf originelle Art und Weise die Schwierigkeiten dar, sich im Leben
zwischen Wahrnehmung, Täuschung und Enttäuschung zu
orientieren.
Nachwuchspreisträger postpoetry.NRW
Sascha Nikolskyy wurde 1993 in Charkiv/Ukraine geboren. Im 10. Lebensjahr siedelte er mit seiner Familie nach Deutschland über, wo er heute in Bonn lebt und Mathematik studiert. Seit seinem 18. Lebensjahr konzentriert er sich auf das Schreiben von hauptsächlich
lyrischen Texten.
Laudatio der jungen Jury
Das lyrische Ich im Gedicht von Sascha Nikolskyy
durchlebt 11 Jahre lang einen außergewöhnlichen Zustand. Dieser ist einerseits
geprägt durch das „kilometerweite“ Aufreißen des Mundes, andererseits durch das
Vergessen des Gesagten und schließlich durch das Schweigen. An nichts kann es
sich orientieren als am „Jahresflug der Vögel“. Das Verstehen ist belastet von
„Beleidigungen“, die es hört, und seine Zunge sind „Bordsteine, die
Umgrenzungen“ setzen. Der Wahrnehmungszustand des Hörens („meine Ohren waren
Muscheln (…) waren Kleiderbügel für den Mantel der Erde“), und des Versuchs,
„richtig zu riechen“, führen zu einem allumfassenden Vergessen, zum Schweigen,
ja zum Verlust der eigenen Identität („ich war keiner“).
Zwanghaft tritt ein Prozess der Retardierung ein („ich
konnte nicht umhin um mich aus allen Öffnungen herauszuzögern“). Dann jedoch
scheint das lyrische Ich sich einer Selbstoperation zu unterziehen, sich
bewusst eine Haltung implantieren zu wollen. Waren es zu Beginn des Gedichtes
die Vögel, die mit ihrem Jahresflug Orientierung gaben, so nennt sich der
Protagonist des Textes am Ende selbst einen Vogel. Ob der Verfasser des Textes
mit diesem Symbol Freiheit und Ungebundenheit assoziiert, oder nun selbst zu
einem, bzw. seinem Orientierungspunkt geworden ist, bleibt offen.
Sascha Nikolskyy gelingt es in einem surrealen Bildraum,
den Zustand einer 11 jährigen Kommunikations- und Sprachunfähigkeit, ja
tiefsten Verstörung darzustellen, der jedoch durch eine bewusste Änderung der
eigenen Haltung am Ende auf eine neue Ebene gehoben und möglicherweise
aufgelöst werden kann. Er greift damit ein höchst aktuelles Thema auf und geht der Frage nach, welche Traumata die Zuwanderung in einen zunächst völlig fremden Sprachraum verursachen kann.
Nachwuchspreisträgerin postpoetry.NRW 2015
Charlotte Dresen wurde 1995 in Hamburg geboren. Nach dem Abitur reiste sie durch Europa (mit einem längeren Aufenthalt
in Madrid) sowie Argentinien und Chile.
Heute lebt sie in Köln und studiert dort an der Universität Biochemie.
Laudatio der jungen Jury
Charlotte Dresen
nimmt uns in ihrem Text „Schokoküsse“ mit auf einen besonderen „Trip“ zur
Universität.
Wie Alice im
Wunderland bewegt sich ihr lyrisches Ich durch eine Welt, in der alles essbar
zu sein scheint. „Knautschzonen“ von Autos, die von Gummibären gesteuert
werden, sind aus Zuckerwatte, Fahrradreifen aus Lakritze, Blut ist nichts weiter als Himbeermark und
selbst das Papier ist Esspapier. Psychedelisch tanzt der Eismann, obwohl sein
Eis dahin schmilzt.
Die Welt ist ein surrealer Süßwarenladen. Menschliche Beziehungen definieren sich über ihr Verhältnis zum Zucker,
Gefühle werden von ihm ausgelöst oder sogar ersetzt (Schokoküsse).
Zwanghaft wird „der süße Wahnsinn“ weiter mit Glukose gefüttert. Mit der
Allgegenwärtigkeit des weißen „süßen Stoffs“ kritisiert die Autorin sein
Suchtpotential, das - wie wir wissen -
Ursache vieler Zivilisationskrankheiten geworden ist.
Nachwuchspreisträgerin postpoetry.NRW 2015
Sarah Marie Meinert wurde 1995 in Lemgo geboren, lebt heute in
Oerlinghausen und studiert in Bielefeld Anglistik, math./sprachl. Grundbildung (Grundschullehramt). Sie
war 2014 Preisträgerin beim Berliner Treffen junger Autoren.
war 2014 Preisträgerin beim Berliner Treffen junger Autoren.
Laudatio der jungen Jury
Sarah
Marie Meinerts Gedicht gelingt es mit erstaunlich wenigen
Worten eine dichte Gefühlswelt aufzubauen, die zwischen träumerischer Erregung
und bedingungslosem Vertrauen rangiert. Der besondere Reiz des Gedichts
entsteht durch die Ausklammerung aller Empfindungen und ihre Verlagerung in die
Vergangenheit. Das Unsagbare wird erinnert und zugleich allerdings auch
vorenthalten. Auf diese Weise bringt "Fast
ein Liebesbrief" die Hürde Empfindungen
auszudrücken auf den Punkt, ohne dabei sentimental zu erscheinen. Was führt
dazu sich blind auf einen anderen Menschen zu verlassen? Wie viel von uns sind
wir bereit zu offenbaren? Das Gedicht gibt keine Antwort hierauf. Doch es
vermittelt einen Eindruck dessen, was wir durch Zuneigung bereit sind zu geben.
Preisträgerin postpoetry.NRW 2015
Karin
Posth wurde 1945 in Marienbad/Tschechien geboren und lebt heute nach vielen räumlichen Veränderungen in Köln. Ab 2010 begann sie intensiv zu malen und Lyrik zu verfassen. 2013 erschien ihr erster Gedichtband "DER HIMMEL IST KEIN GESCHENK“. In den vergangenen Jahren wurde sie für ihre lyrischen Texte mehrfach ausgezeichnet. So war sie zweimal in der engeren Auswahl zum Feldkircher Lyrikpreis (AT). Ihr wurden Preise u. a. beim Haiku-Wettbewerb der österreichischen Haiku Gesellschaft und beim Mindener Literaturwettbewerb zugesprochen.
Laudatio der Jury
Auf eine ganz besondere Reise schickt uns Karin Posth mit ihrem Gedicht „auf der reise zu sich“. Ihr Geliebter ist unterwegs mit seiner Frau. Nach nur 4000km denkt er an seine Liebe und wirft an sie eine Ansichtskarte in ny älesund in den nördlichsten Briefkasten der Welt. Es ist keine schöne Ansicht, die er der Daheimgebliebenen zuschickt. Eine Zahnreihe schwarzer Stümpfe kommt zwischen den Lippen von Wasser und Himmel zum Vorschein.
Auf eine ganz besondere Reise schickt uns Karin Posth mit ihrem Gedicht „auf der reise zu sich“. Ihr Geliebter ist unterwegs mit seiner Frau. Nach nur 4000km denkt er an seine Liebe und wirft an sie eine Ansichtskarte in ny älesund in den nördlichsten Briefkasten der Welt. Es ist keine schöne Ansicht, die er der Daheimgebliebenen zuschickt. Eine Zahnreihe schwarzer Stümpfe kommt zwischen den Lippen von Wasser und Himmel zum Vorschein.
Und er schreibt der Geliebten die vier
Worte „ich liebe dich sehr“ auf die Rückseite der Karte. An diesem Punkt
verändert sich das Gedicht, die Bilder werden weicher. „Die natur ist eine raue
haut, doch sie wärmt den boden der seele“ und „die wolken (…) legen ihre
samtigen pfoten aufs meer“. In dieser Stille ist der Geliebte unterwegs zu
sich, mit ihm sind es 17 Nationen, „im schlepptau nichts weiter als kälte du
wind“. Man ahnt, er ist angekommen.
Die lakonische Art, mit der diese Liebe beschrieben wird, der Kontrast von
nordskandinavischer Kargheit und Kälte zu den starken Emotionen, die
thematisiert werden, machen den Reiz dieses Gedichtes aus.
Mit leichtem Frösteln lassen wir uns
gern auf diese poetische Reise mitnehmen.
Preisträger postpoetry.NRW 2015
Adrian Kasnitz wurde 1974 in Queetz (Polen) geboren und wuchs in Lüdenscheid auf. Er lebt heute als Schriftsteller, Herausgeber und Verleger in Köln. Der Autor ist besonders durch seine zahlreichen Lyrikveröffentlichungen bekannt. Zuletzt erschienen "Sag Bonjour aus Prinzip" und "Kalendarium #1". Er verfasst aber auch Prosa (u. a. den Roman "Wodka und Oliven"). Seine literarische Arbeit wurde mit Stipendien und Preisen ausgezeichnet. So erhielt er u. a. den Förderpreis der Gesellschaft für Westfälische Kulturarbeit (GWK) und das Brinkmann-Stipendium der Stadt Köln.
Laudatio der Jury
Für das Subjekt dieses Gedichts, das staunende Kind, das die Außenwelt hinter der Glasscheibe beobachtet, ist die Welt in unablässiger Verwandlung. Adrian Kasnitz zeigt uns ein Kind, an dem die Welt in vielerlei Gestalten vorbeizieht, unheimlich nah. Die magische Erfahrung wird zum poetischen Fundament, die Metamorphosen der Dinge und Gestalten werden von seinen „wässrigen Augen“ mit generiert. Mit den Augen, heißt es, fährt das Kind Schiff, und auch die von ihm beobachtete stoffliche Welt wird fluid. Die Phantasie des Kindes erlaubt es, in Kostüme zu schlüpfen. Und am Ende dieses poetischen Verwandlungsspiels wird die Bewegung ins Offene zurückgenommen, die Welt „schrumpft zusammen“.
Für das Subjekt dieses Gedichts, das staunende Kind, das die Außenwelt hinter der Glasscheibe beobachtet, ist die Welt in unablässiger Verwandlung. Adrian Kasnitz zeigt uns ein Kind, an dem die Welt in vielerlei Gestalten vorbeizieht, unheimlich nah. Die magische Erfahrung wird zum poetischen Fundament, die Metamorphosen der Dinge und Gestalten werden von seinen „wässrigen Augen“ mit generiert. Mit den Augen, heißt es, fährt das Kind Schiff, und auch die von ihm beobachtete stoffliche Welt wird fluid. Die Phantasie des Kindes erlaubt es, in Kostüme zu schlüpfen. Und am Ende dieses poetischen Verwandlungsspiels wird die Bewegung ins Offene zurückgenommen, die Welt „schrumpft zusammen“.
Das
Gedicht von Adrian Kasnitz nimmt in seiner fließenden Bewegung selbst Teil an
der Metamorphose. Es schaut in die Außenwelt – und wird zugleich der
Vergänglichkeit gewahr, die in Gestalt zweier unterschiedlicher Skelette
bedrohlich präsent ist und alle Sicherheiten aus den Angeln hebt. Ein Gedicht,
das uns in die Kindheit führt wie auch ans Ende der Zukunft, wo wir zu Staub
werden und die Knochen zart im Staub liegen.
Preiträger postpoetry.NRW 2015
Thomas Kade wurde 1955 in Halle
(DDR) geboren. Er zog 1961 mit seiner Familie ins Ruhrgebiet, wo er seit 1980 in Dortmund lebt und arbeitet. Er veröffentlicht insbesondere Lyrik. Zuletzt erschien in der Reihe "roterfadenlyrik" (EditionHausNottbeck) „Körper Flüchtigkeiten“. Ausgezeichnet wurde seine literarische Arbeit u. a. durch Stipendien der Kunststiftung und des Landes NRW.
Laudatio der Jury
Die übermäßige, schwärmerische Verehrung, das „Anhimmeln“ eines Idols, eines Vorbilds, einer Geliebten oder eines Geliebten – das geht in Gedichten meistens schief, führt zu lyrischem Überschwang ohne Substanz. Im Gedicht von Thomas Kade entwickelt das Wort „anhimmeln“ eine neue semantische Strahlung, eine große Verstörungskraft. Denn sein Text führt in den engsten Raum, in eine Zelle, an einen Ort, wo die Luft knapp wird und der Atem stockt und die Wörter und das Sprechen kaum Platz haben zur Entfaltung. „Angehimmelt“ wird „die Stelle“, „angehimmelt“ wird auch „die Stille“, ein „heller Fleck“. Ein Ort der Enge, von dem aber zugleich Helligkeit ausgeht, ein Ort, der eine Aura hat, ein Ort, an dem jemand anwesend war, den man nicht mit einem Stein, sondern mit einem Stern bewerfen will.
Die übermäßige, schwärmerische Verehrung, das „Anhimmeln“ eines Idols, eines Vorbilds, einer Geliebten oder eines Geliebten – das geht in Gedichten meistens schief, führt zu lyrischem Überschwang ohne Substanz. Im Gedicht von Thomas Kade entwickelt das Wort „anhimmeln“ eine neue semantische Strahlung, eine große Verstörungskraft. Denn sein Text führt in den engsten Raum, in eine Zelle, an einen Ort, wo die Luft knapp wird und der Atem stockt und die Wörter und das Sprechen kaum Platz haben zur Entfaltung. „Angehimmelt“ wird „die Stelle“, „angehimmelt“ wird auch „die Stille“, ein „heller Fleck“. Ein Ort der Enge, von dem aber zugleich Helligkeit ausgeht, ein Ort, der eine Aura hat, ein Ort, an dem jemand anwesend war, den man nicht mit einem Stein, sondern mit einem Stern bewerfen will.
Mit
einem lyrischen Verfahren konzentrierter Engführung, mit einer
kaleidoskopischen Verknüpfung der Wörter und virtuosem Sprachspiel schickt uns
Thomas Kade seine „Zellmitteilung“.
Preisträger postpoetry.NRW 2015
Guy Helminger, geb. 1963 in Esch/Alzette (Luxemburg), lebt
als freier Autor seit 1985 in Köln. Er schreibt Lyrik, Romane,
Kinderbücher, Hörspiele sowie Theaterstücke. Zuletzt erschienen:
"Libellenterz" (Gedichte), "Ein Sprachanatom bei der
Arbeit" (Dokumentation seiner Poetikvorlesungen an der Universität
Essen/Duisburg) und "Venezuela" (drei Stücke).
Für seine Arbeiten wurde
er vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem 3SAT-Preis (Klagenfurter
Literaturtage).
Laudatio der Jury
„Ich war nie in Tokio“ von Guy Helminger entfaltet einen Spannungsraum zwischen Ferne und Nähe, zwischen Fremdheit und Anverwandlung: Ein – westliches – lyrisches Ich, das sich mit Zurückhaltung („Meine Haare haben die Farbe von/eingelegtem Ingwer die Haut bleich/wie Reispapier“) und einer Spur Selbstironie („Mishima im Bambusregal und das/als Haiku angelegte Blumenbeet/in Reichweite“) als wenig markant beschreibt, gewinnt in der Gegenüberstellung mit Japan Kontur und dramatische Potenz. Mit ausgewählten, genau platzierten Signalen evoziert Helminger einen Kosmos japanischer Kultur („Reispapier“, „Mishima“, „Haiku“, „Samuraischwert“), doch bleibt er bei aller Einschlägigkeit der Begriffe elegant und pointiert. Gänzlich frei von Exotismus, hebt er im Verweis auf die Strenge der Ziergärten, auf Scherenschnitt, Schwertkampf und die Provokation eines Mishima Schärfe und Rigidität hervor. Dabei gelingt ihm, Reduktion und Härte dieses Kosmos´ in Form und Rhythmus des eigenen Textes zu spiegeln. Dass Helminger mit seinem Titel der Spagat zwischen Formstrenge und Udo Jürgens gelingt, befreit den Text auf unkonventionelle und bewunderungswürdig leichte Weise. „Ich war nie in Tokio“ birgt feinen Humor ebenso wie ungelöste Rätsel und hat die Jury auf Anhieb überzeugt.
„Ich war nie in Tokio“ von Guy Helminger entfaltet einen Spannungsraum zwischen Ferne und Nähe, zwischen Fremdheit und Anverwandlung: Ein – westliches – lyrisches Ich, das sich mit Zurückhaltung („Meine Haare haben die Farbe von/eingelegtem Ingwer die Haut bleich/wie Reispapier“) und einer Spur Selbstironie („Mishima im Bambusregal und das/als Haiku angelegte Blumenbeet/in Reichweite“) als wenig markant beschreibt, gewinnt in der Gegenüberstellung mit Japan Kontur und dramatische Potenz. Mit ausgewählten, genau platzierten Signalen evoziert Helminger einen Kosmos japanischer Kultur („Reispapier“, „Mishima“, „Haiku“, „Samuraischwert“), doch bleibt er bei aller Einschlägigkeit der Begriffe elegant und pointiert. Gänzlich frei von Exotismus, hebt er im Verweis auf die Strenge der Ziergärten, auf Scherenschnitt, Schwertkampf und die Provokation eines Mishima Schärfe und Rigidität hervor. Dabei gelingt ihm, Reduktion und Härte dieses Kosmos´ in Form und Rhythmus des eigenen Textes zu spiegeln. Dass Helminger mit seinem Titel der Spagat zwischen Formstrenge und Udo Jürgens gelingt, befreit den Text auf unkonventionelle und bewunderungswürdig leichte Weise. „Ich war nie in Tokio“ birgt feinen Humor ebenso wie ungelöste Rätsel und hat die Jury auf Anhieb überzeugt.
Preisträger postpoetry.NRW 2015
Willi Achten stammt gebürtig aus Mönchengladbach und lebt heute
in Aachen. Er ist Lyriker und Romanautor. Zuletzt erschien von ihm "Die
florentinische Krankheit" (Roman). Für seine Arbeiten erhielt er viele
Unterstützungen und Auszeichnungen, zuletzt den Nettetaler Literaturpreis.
Laudatio der Jury
Willi Achten entwirft in seinem Gedicht „Dahinter das Meer“ kühne surreale Bilder, die den Leser in seinen Bann ziehen. Das Gedicht kommt fast ohne Interpunktion aus. Die Enjambements und die klanglichen Elemente geben dem Text eine zusätzliche Spannung. Der Leser muss sich die Sinneinheiten selbständig erschließen.
Da ist die Mutter, die
spricht. Sie sagt „niemand war im Himmel/ wenn die Uhr tickt kehrt keiner/
zurück“. Dabei schneidet sie die Töne aus den Wänden und wohnt hinter einem
Vorhang, wo sie ihre Knochen an einer Feile reibt. Das Knochenmehl fällt in ein
weißes Tuch, während sie ihren einzigen Schuh bindet.
Die Mutter ruft ihren Sohn
zurück zu sich nach Hause. Und während sie ihn ruft, eröffnet sie ihm, dass sie
Sand in die Dünen gekehrt hat.
Es wird viel versteckt in
diesem Gedicht, hinter Wänden und Vorhängen. Man ahnt die Abgründe. Doch mit
dem Knochenmehl, dem weißen Tuch und dem Sand in den Dünen wird etwas sichtbar.
Dahinter wartet das Meer für einen Blick ins Offene.
Donnerstag, 12. November 2015
Publikumspreis 2015
Der Publikumspreis 2015 ging an den Nachwuchsautor Giuliano Francesco Spagnolo.
Er wurde 1994 in Luino (Italien) geboren. Im Jahr 2000 zog er mit seiner Familie nach Deutschland. Derzeit lebt und studiert er Köln. Erste Gedichte veröffentlichte er im vergangenen Jahr in der Anthologie "Mein wilder Kampf gegen die Angst" (elifverlag).
Zu seinem Gedicht, äußerte sich die junge Jury wie folgt:
Ausgangspunkt des Gedichtes von Giuliano Francesco
Spagnolo ist ein nicht näher bezeichneter Schmerz, dem „bleiche“ beigemischt
ist. Das so dargestellte Abklingen des
Leids, seine Transformation, vollzieht sich vor dem Hintergrund einer Sonne,
die nicht Wärme bringt, sondern
„fröstelt“. Ihre übliche Wirkweise ist außer Kraft gesetzt, ja ins
Gegenteil verkehrt.
Auch die folgende Zeile widmet sich dem Verhältnis von
Vordergrund und Hintergrund („die felder waren nur vordergründig mit blüten
betupft“). Wir werden Zeuge eines Transformationsprozesses, der in die
Gegenwart führt und durch eine „geweißt(e)… leinwand“ charakterisiert wird,
eine Freifläche, die „auf abruf bereit“ steht.
Auf ihr entsteht eine „neue“, nicht näher bezeichnete
„landschaft“, die nicht mehr trennt zwischen Vorder- und Hintergrund, sondern
sich von der Mitte aus entwickelt. Nicht das Äußere begrenzt das Bild, sondern
das Bild bestimmt seinen Rahmen, seine Grenzen, die „rahmenlängen“.
Im umrissenen Bildraum Natur - Malerei gelingt es dem
Autor, eine Metapher für die Entwicklung des nur spärlich angedeuteten
lyrischen Ichs, seiner Genesung und seines Neuanfang zu zeichnen. Hier findet
in gelungener Weise eine Verortung in der Mitte, eine „neumessung“ statt. Giuliano
Francesco Spagnolo legt uns nahe, dass „Die Vermessung der Welt“ nie abgeschlossen
ist, sondern sich immer wieder neu vollzieht, justiert, ja transformiert.
Mittwoch, 11. November 2015
postpoetry.NRW 2015: die Preisverleihung in Bonn
Ein Rückblick von Gerrit Wustmann
Am 7.
November fand in der Bonner Zentralbibliothek im gerade neu eröffneten Haus der
Bildung vor vollem Saal die diesjährige, sechste postpoetry.NRW-Preisverleihung
statt. Einmal mehr wurden fünf etablierte und fünf Nachwuchs-Dichterinnen und
Dichter ausgezeichnet und erstmals öffentlich die neuen Lyrikpostkarten
präsentiert, die hoffentlich in den nächsten Wochen und Monaten vielfach durchs
ganze Land und auch über die Grenzen hinweg versendet werden.
Grenzüberschreitende
sind übrigens auch die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger nicht nur im übertragenen Sinne. Die Hälfte von ihnen ist nicht in Deutschland geboren, sondern in Polen, Luxemburg,
China, Italien und der Ukraine und somit in die deutsche Sprache mit dem Reichtum
anderer sprachlich-kultureller Zusammenhänge „eingewandert“.
Durch den
Abend geleiteten die Schriftsteller Monika Littau und Jürgen Nendza. Musikalisch
ergänzt wurden die Wortbeiträge vom Klezmerduo Brinkmann & Spehl.
Die
Moderatoren sprachen mit den zehn Dichterinnen und Dichtern über ihre Arbeit,
aber auch über Einflüsse und ganz persönliche Sichtweisen auf die Lyrik, bevor diese
ihre Texte vortrugen. Mit Guy Helminger, Adrian Kasnitz, Willy Achten und
Thomas Kade gab es dabei interessante Einblicke von Künstlern, die längst über
NRW weit hinaus Erfolge feiern konnten – während Karin Posth erst seit kurzer
Zeit in der Literaturszene präsent ist. Das zeigte einmal mehr den Charakter
eines anonymen Wettbewerbs: Hier haben Autorinnen und Autoren unabhängig von
der bereits erreichten Reputation eine gleichberechtigte Chance.
Willi Achten, Guy Helminger, Thomas Kade, Adrian Kasnitz, Karin Post (von l. nach r.) |
Auch die
Nachwuchsautorinnen und -autoren Charlotte Dresen, Sarah Marie Meinert, Sascha
Nikolskyy, Giuliano Francesco Spagnolo und Jing Wu bewiesen Talent und
lyrischen Atem.
Der
diesjährige Publikumspreis ging an den heute in Köln lebenden, gebürtig aus
Lino (Italien) stammenden Giuliano Francesco Spagnolo für sein Gedicht „neumessung“.
Charlotte Dresen, Sarah Marie Meinert, Sascha Nikolskyy, Giuliano Francesco Spagnolo, Jing Wu (von l. nach r.) |
Wie gut die Preisträgerinnen und Preisträger untereinander ins Gespräch kamen, zeigte sich bereits am Montag nach der Preisverleihung: Die
Nachwuchspreisträger Charlotte Dresen und Giuliano Francesco Spagnolo traten im
von Adrian Kasnitz geleiteten Literaturklub in Köln bei einer gemeinsamen Lesung
mit dem Schriftsteller Stefan Heuer auf.
Und es gibt
weitere Veranstaltungen Anfang kommenden Jahres, jeweils im Tandem: Lyriker –
Nachwuchsautor. Bis dahin soll das Textrepertoire der jungen Autorinnen und
Autoren erweitert und überarbeitet werden. Für die Zusammenarbeit in den
kommenden Monaten wünsche ich Erfolg und bin besonders gespannt auf den weiteren
Weg der Nachwuchsdichterinnen und -dichter.
Dienstag, 13. Oktober 2015
Einladung zur Lesung und Preisverleihung
Zum 6. Mal werden im Lyrikwettbewerb postpoetry.NRW die
Preistexte und ihre Autorinnen und Autoren ausgezeichnet.
Alle Preisträgerinnen und Preisträger leben heute in
Nordrhein-Westfalen. Ihre biografischen Wurzeln haben sie jedoch nicht nur in
Deutschland, sondern in China, Italien, Luxemburg, Polen, Tschechien und der Ukraine.
Vorgestellt werden junge Dichterinnen und Dichter, die sich in poetischen Ausdrucksweisen erproben, aber auch arrivierte Lyrikerinnen und Lyriker.
Vorgestellt werden junge Dichterinnen und Dichter, die sich in poetischen Ausdrucksweisen erproben, aber auch arrivierte Lyrikerinnen und Lyriker.
Die Gäste des Abends sind aufgefordert zu entscheiden, wer 2015 den Publikumspreis der Nachwuchsautoren erhält.
Zur kostenlosen Mitnahme bereit liegen die diesjährigen
Lyrikpostkarten. Lesungen und Gespräche
des kurzweiligen Abends begleitet das Duo Brinkmann & Spehl (Klezmer)
musikalisch.
Dienstag, 22. September 2015
Glückwunsch an die Preisträgerinnen und Preisträger im Lyrik-Wettbewerb postpoetry.NRW 2015
In den
vergangenen Wochen gingen bei der Gesellschaft für Literatur in Münster hunderte
Gedichte von Lyrikerinnen und Lyrikern sowie Nachwuchsautorinnen und -autoren aus Nordrhein-Westfalen ein. Es
handelte sich um anonyme Bewerbungen für den diesjährigen Wettbewerb postpoetry.NRW,
den die Gesellschaft zusammen mit dem Verband deutscher Schriftsteller in
Nordrhein-Westfalen zum sechsten Mal ausgeschrieben hatte. Unterstützt wird der Wettbewerb vom
Kulturministerium (MFKJKS) sowie von der Kunststiftung NRW. Das Preisgeld
beläuft sich insgesamt auf 8.450 €. Ausgeschrieben wurde in zwei Kategorien:
für Lyriker und für Nachwuchsautoren des Landes.
Die Jury
„Lyriker NRW“ (Michael Braun,
Kritiker, Heidelberg; Dr. Almuth Voß, Literaturwissenschaftlerin/Literaturhaus
Bonn, Hartwig Mauritz, Lyriker, Vaals, NL/Aachen) wählte folgende Texte und Preisträgerinnen und Preisträger aus:
- „Dahinter das Meer“ von Willi Achten (geb.
in Mönchengladbach/Aachen)
- „Ich war noch nie in Tokio“ von Guy
Helminger (geb. in Esch,
Alzette, Luxemburg/Köln)
- „Zellmitteilung“ von Thomas Kade (geb.
in Halle/Dortmund)
- „Skelett“ von Adrian Kasnitz (geb.
in Queetz, Polen/Köln)
- „auf der reise zu sich“ von Karin
Posth (geb. in Marienbad/Köln)
Bereits zurvor tat die "Junge Jury" (Anna Reiter, Vorjahrespreisträgerin, Bonn/Mainz; Jenny Weiß, Vorjahrespreisträgerin, Bonn, und Monika Littau, Autorin und Projektleiterin, Bonn) zusammen und wählte folgende Preistexte und Preisträgerinnen und Preisträger in der Kategorie "Nachwuchs NRW" aus:
- „SchokoKüsse zum Frühstück“ von
Charlotte Dresen, Jg. 1995 (geb. in Hamburg/Köln)
- „Fast ein Liebesbrief“ von Sarah Marie Meinert, Jg. 1995 (geb.
in Lemgo/ Oerlinghausen)
- „neumessung“ von Giuliano Francesco
Spagnolo, Jg. 1994 (geb. in Lino,
Italien/Köln)
- „11 Jahre lang konnt ich“ von Sascha
Nikolskyy, Jg. 1993 (geb. in Charkiv, Ukraine/Bonn)
- „katzengold“ von Jing Wu, Jg. 1995 (geb. in Tianjin, China/Dortmund
Wir gratulieren allen Autorinnen und Autoren herzlich.
Freitag, 15. Mai 2015
Ausschreibung 2015
NRW 2015
Wettbewerb
2015 für Lyrikerinnen und Lyriker sowie
Nachwuchsautorinnen
und -autoren aus Nordrhein-Westfalen
Die Gesellschaft für Literatur in NRW sowie der Verband deutscher
Schriftsteller (VS NRW) loben 2015, unterstützt vom Land Nordrhein-Westfalen
(MFKJKS), zum sechsten Mal den Wettbewerb „postpoetry.NRW“ aus. Gefördert werden soll mit diesem
Wettbewerb die Lyrikszene des Landes und besonders die Zusammenarbeit von
erfahrenen Lyrikerinnen und Lyrikern mit Nachwuchsautorinnen und -autoren.
Bewerben können sich bis zum
18. August 2015
- Lyrikerinnen und Lyriker aus NRW, die mindestens eine
eigenständige Buchveröffentlichung nachweisen können,
sowie
- Nachwuchsautorinnen und -autoren aus NRW
im Alter von 15-21 Jahren
mit je drei unveröffentlichten
Gedichten ihrer Wahl sowie einer Kurzbiografie/
-bibliografie.
Eine
Wiederbewerbung von Preisträgern der vergangenen Jahre ist erst nach drei
Jahren erneut möglich.
Preise
werden vergeben in der
Kategorie
Lyrikerinnen und Lyriker des
Landes Nordrhein-Westfalen:
- 5 Geldpreise in Höhe von insgesamt 7.500
€
Mit der Auswahl eines
Gedichtes verbindet sich
- die Gestaltung und Veröffentlichung des
Textes als Lyrikpostkarte in hoher Auflage
- voraussichtlich eine Lesung in den
Regionen des Landes Anfang 2016.
und in der Kategorie
Nachwuchsautorinnen und
-autoren aus Nordrhein-Westfalen
- 5 Geldpreise in Höhe von insgesamt 750 €
- 1 zusätzlicher Publikumspreis für eine/n
der jungen Autorinnen und Autoren in Höhe von 200 €. (Die Vergabe erfolgt
durch die Anwesenden der Preisverleihung.)
- jeweils ein Mentoring/ein Workshop mit
den erwachsenen Preisträgerinnen und Preisträgern
- Gestaltung und Veröffentlichung des
Gedichtes als Lyrikpostkarte in hoher Auflage
- voraussichtlich eine Lesung in den
Regionen des Landes Anfang 2016.
Verpflichtend ist
für die Preisträgerinnen und Preisträger
- die Teilnahme an einem gemeinsamen Workshop
- sowie die Anwesenheit bei der
Preisverleihung (voraussichtlich November 2015)
Die Urheberrechte für die
ausgewählten Gedichte bleiben bei den Autorinnen und Autoren, die sich jedoch
mit der Veröffentlichung des Textes auf den postpoetry-Postkarten
sowie seiner Verwendung für Öffentlichkeitsarbeit und Dokumentation einverstanden
erklären.
Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen.
Einsendung
Teilnehmende Lyrikerinnen
und Lyriker aus Nordrhein-Westfalen sowie
Nachwuchsautorinnen und
-autoren (Alter von 15-21 Jahren)
werden gebeten, ihre
Einsendung, bestehend aus
3 anonymisierten, unveröffentlichten
Gedichten (mit einem Kennwort versehen),
1 Kurzbiografie
(mit Geburtsjahr/Geburtsort und Kennwort)
der Postanschrift und
1 Veröffentlichungsliste
(falls vorhanden)
in einer E-Mail und
versehen mit dem
Betreff „postpoetry. -
Lyriker NRW“
oder
„postpoetry. - Nachwuchs NRW“
bis zum 18. August 2015
an die E-Mail-Adresse
zu übersenden.
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