Charlotte Dresen wurde 1995 in Hamburg geboren. Nach dem Abitur reiste sie durch Europa (mit einem längeren Aufenthalt
in Madrid) sowie Argentinien und Chile.
Heute lebt sie in Köln und studiert dort an der Universität Biochemie.
Laudatio der jungen Jury
Charlotte Dresen
nimmt uns in ihrem Text „Schokoküsse“ mit auf einen besonderen „Trip“ zur
Universität.
Wie Alice im
Wunderland bewegt sich ihr lyrisches Ich durch eine Welt, in der alles essbar
zu sein scheint. „Knautschzonen“ von Autos, die von Gummibären gesteuert
werden, sind aus Zuckerwatte, Fahrradreifen aus Lakritze, Blut ist nichts weiter als Himbeermark und
selbst das Papier ist Esspapier. Psychedelisch tanzt der Eismann, obwohl sein
Eis dahin schmilzt.
Die Welt ist ein surrealer Süßwarenladen. Menschliche Beziehungen definieren sich über ihr Verhältnis zum Zucker,
Gefühle werden von ihm ausgelöst oder sogar ersetzt (Schokoküsse).
Zwanghaft wird „der süße Wahnsinn“ weiter mit Glukose gefüttert. Mit der
Allgegenwärtigkeit des weißen „süßen Stoffs“ kritisiert die Autorin sein
Suchtpotential, das - wie wir wissen -
Ursache vieler Zivilisationskrankheiten geworden ist.
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