Laudatio der Jury
Die übermäßige, schwärmerische Verehrung, das „Anhimmeln“ eines Idols, eines Vorbilds, einer Geliebten oder eines Geliebten – das geht in Gedichten meistens schief, führt zu lyrischem Überschwang ohne Substanz. Im Gedicht von Thomas Kade entwickelt das Wort „anhimmeln“ eine neue semantische Strahlung, eine große Verstörungskraft. Denn sein Text führt in den engsten Raum, in eine Zelle, an einen Ort, wo die Luft knapp wird und der Atem stockt und die Wörter und das Sprechen kaum Platz haben zur Entfaltung. „Angehimmelt“ wird „die Stelle“, „angehimmelt“ wird auch „die Stille“, ein „heller Fleck“. Ein Ort der Enge, von dem aber zugleich Helligkeit ausgeht, ein Ort, der eine Aura hat, ein Ort, an dem jemand anwesend war, den man nicht mit einem Stein, sondern mit einem Stern bewerfen will.
Die übermäßige, schwärmerische Verehrung, das „Anhimmeln“ eines Idols, eines Vorbilds, einer Geliebten oder eines Geliebten – das geht in Gedichten meistens schief, führt zu lyrischem Überschwang ohne Substanz. Im Gedicht von Thomas Kade entwickelt das Wort „anhimmeln“ eine neue semantische Strahlung, eine große Verstörungskraft. Denn sein Text führt in den engsten Raum, in eine Zelle, an einen Ort, wo die Luft knapp wird und der Atem stockt und die Wörter und das Sprechen kaum Platz haben zur Entfaltung. „Angehimmelt“ wird „die Stelle“, „angehimmelt“ wird auch „die Stille“, ein „heller Fleck“. Ein Ort der Enge, von dem aber zugleich Helligkeit ausgeht, ein Ort, der eine Aura hat, ein Ort, an dem jemand anwesend war, den man nicht mit einem Stein, sondern mit einem Stern bewerfen will.
Mit
einem lyrischen Verfahren konzentrierter Engführung, mit einer
kaleidoskopischen Verknüpfung der Wörter und virtuosem Sprachspiel schickt uns
Thomas Kade seine „Zellmitteilung“.
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