Zum
ersten Mal war postpoetry.NRW zu Gast in Essen (Jugendbibliothekszentrum
Schonnebeck). Es lasen Willi Achten (links) und Sarah Marie Meinert (rechts). Letztere war
kurzfristig für Sascha Nikolskyy eingesprungen.
Willi Achten stellte welthaltige
kritische Lyrik vor, die ihre Impulse u. a. von aktuellen und historischen Themen sowie Reisen
erhielten.
Hier ein kurzer Auszug aus einem Gedicht, das die Lebenssituation von Frauen an der mexikanischen Grenze zu den USA thematisiert:
Grenzgänger
Der Griff in dein Haar, das Blaulicht heult, die
Frauen voll Zauber Pulver- säckchen unter den Achseln und im Darm, wenn der
Verschluss sich löst
dämmern wir in der Luft unter dem Gesang der
Überlandleitung in den Wärmebildern vor der Ausfallstraße, sie meinen uns…
Sarah
Marie Meinert machte deutlich, wie es ihr mit Hilfe der Lyrik gelingt, sich auszurichten
und Orientierung zu finden.
Polarstern
wenn
ich nur
mit sicherheit wüsste
wo der polarstern steht
in mir wohin mich mein morgen-
sterndenken führt
welche linie
die ich zu sternbildern ziehe
sich nicht an nichts-
mit sicherheit wüsste
wo der polarstern steht
in mir wohin mich mein morgen-
sterndenken führt
welche linie
die ich zu sternbildern ziehe
sich nicht an nichts-
schritte zu wagen schritte
Herzlichen
Dank an die Stadtbibliothek Essen für die Organisation und Ausrichtung der
Veranstaltung und an das interessierte junge Publikum der Gustav-Heinemann-Gesamtschule
für seine Aufmerksamkeit.
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